NORMANDIE UND BRETAGNE – FRANKREICHS BRITANNISCHER WESTEN (13.-22.09.2020). Wegen der massiv steigenden corona-Infektionszahlen müssen wir diese Reise leider absagen.
Eingefasst von einer wilden Küstenlandschaft, besitzt die Bretagne einen alten Bestand an Kulturdenkmälern, die von der Steinzeit bis in die frühe Neuzeit reichen. Hier und auf dem Hin- und Rückweg durch die agrarisch geprägte Normandie erleben wir Höhepunkte der beiden ‚britannischen’ Westregionen Frankreichs: grandiose Überreste der Megalithkulturen, die Klosterinsel Mont-Saint-Michel, den monumentalen Wandteppich von Bayeux, die berühmten Kalvarienberge, die Entdeckerstadt Saint-Malo – und ein weites Landschaftspanorama zwischen Dorfidyllen und urwüchsiger Natur.
SONNTAG: Am frühen Morgen Aufbruch aus Münster in unserem 4-Sterne-Reisebus (Zustiegsmöglichkeiten bitte erfragen). Bei ruhigem Sonntagsverkehr sollten wir unser Tagesziel, das von prachtvollem Fachwerk gezierte Rouen, die Hauptstadt der Normandie, so zeitig erreichen, daß Gelegenheit bleibt für einen Besuch der großartigen Kathedrale. Wir übernachten in einem komfortablen Stadthotel, in dem wir auch gemeinsam zu Abend essen.
MONTAG: Nach dem Besuch der einsamen Klosterruine Jumièges aus der Zeit Herzog Wilhelms, des Eroberers Englands, beobachten wir am Wegesrand, wie sich das Baumaterial der Häuser von Kalkstein zu Granit ändert – Indiz für den Übergang von der Normandie in die Bretagne. Am späten Nachmittag treffen wir in der angenehmen bretonische Hafenstadt Vannes ein, die gleichfalls mit reicher Fachwerksubstanz aufwartet. Kleiner Stadtspaziergang und erste von zwei Übernachtungen in einem schönen Innenstadthotel. Gemeinsames Abendessen.
DIENSTAG: Die Bretagne ist berühmt für ihre Monumente aus der Jungsteinzeit. Zahlreiche Einzelmonumente und Grabanlagen aus tonnen-schweren Steinen, aber auch Meisterleistungen der Handwerkskunst bezeugen den Beginn der Seßhaftigkeit der Menschen, die ‚neolithische Revolution’. Die Steinreihen von Carnac geben bis heute Rätsel auf. In Locmariaquer stehen wir fassungslos vor dem 280 Tonnen schweren ‚Grand menhir brisé’, den Menschen vor 6500 Jahren kilometerweit hierher befördert haben. Nach einer Bootsfahrt zur Ile de Gavrinis betreten wir eine ornamental ausgestaltete Grabanlage.
MITTWOCH: Unsere Reise führt weiter über Pont-Aven, das durch seine von Paul Gauguin begründete Maltradition berühmt ist, und über Concarneau mit seiner bildschönen Festungsinsel bis zur alten Hafenstadt Douarnenez, wo wir zweimal übernachten (heute mit gemeinsamem Abendessen).
DONNERSTAG: Heute brechen wir auf zu einer Fahrt in den wildzerklüfteten äußersten Westen der Bretagne. Über den (bei guten Witterung) grandiosen Aussichtspunkt Menez Hom gelangen wir zur Pointe de Crozon, eine der in den Atlantik ragenden Landzungen der Bretagne mit spektakulären Landschaftsbildern. Auf dem Rückweg halten wir in Locronan, einem wunderschönen Dorf, in dem die Zeit seit Jahrhunderten stehengeblieben zu sein scheint – nicht zufällig ein bevorzugter Drehort für historische Filme.
FREITAG: Eine Besonderheit der bretonischen Kulturüberlieferung ist die Vielzahl an Kalvarien-bergen – aus dem lokalen Granit gefertigten, in ihrer schlichten Ausdruckskraft anrührenden Darstellungen der Passion Christi. Zwei der schönsten Figuren-gruppen mit jeweils bis zu 200 einzelnen Skulpturen schauen wir uns heute an. Am Nachmittag geht es weiter zur Küste des Rosa Granit. Sie haben Gelegenheit zu einer kleinen Wanderung an einem Küstenabschnitt, der für seine phantastisch geformten Granitblöcke berühmt ist. Gegen Abend erreichen wir dann unser Tagesziel Saint-Malo, wo wir für zwei Übernachtungen ein schönes Hotel beziehen, das in der Altstadt und zugleich nahe dem Strand liegt (falls gewünscht und verfügbar, Zimmer mit Meerblick möglich: Aufpreis 50 € für zwei Nächte). Heute essen wir gemeinsam zu Abend.
SAMSTAG: Saint-Malo ist eine der schönsten Hafenstädte Europas. Ein Spaziergang in der Altstadt und auf den von Atlantikluft umwehten Stadtmauern macht uns mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vertraut. Den Nachmittag in dieser nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wieder komplett neuerrichteten Stadt können Sie in eigener Regie gestalten.
SONNTAG: Für den Besuch des Mont-Saint-Michel (UNESCO-Weltkulturerbe), einer der größten Sehenswürdigkeiten Frankreichs, brechen wir zeitig auf. Auf der Insel des Michaelsberges an der Grenze zwischen der Bretagne und der Normandie verbinden sich Kulturgeschichte und landschaftliche Schönheit zu einem bleibenden Erlebnis. Am Nachmittag fahren wir weiter nach Bayeux und sehen ein weiteres Glanzlicht der Reise: den 70 Meter langen Wandteppich, der vor mehr als 900 Jahren die normannische Eroberung Englands in gestickten Bildern festgehalten hat. Übernachtung und gemeinsames Abendessen.
MONTAG: Bayeux ist nicht nur eine schöne mittelalterliche Stadt, sondern auch ein Zentrum der Landungsoperation der Alliierten im Zweiten Weltkrieg, die uns heute vormittag beschäftigen wird. Am Nachmittag Weiterfahrt zu unserem letzten, ganz besonderen Übernachtungsort: dem Schloß Sassetot, in dem Kaiserin Elisabeth von Österreich (‚Sissi') 1875 ihren Sommerurlaub verbrachte. Es liegt nahe der hier für die Normandie typischen großartigen Steilküste – ein letzter landschaftlicher Höhepunkt unserer Reise. In festlicher Atmosphäre genießen wir das gemeinsame Abendessen.
DIENSTAG: Nach einem ausgiebigen Frühstück treten wir die Rückreise an. Ankunft in Münster voraussichtlich am frühen Abend (zuvor vom Hbf Duisburg aus Weiterfahrt in andere Teile des Bundesgebietes möglich).
Details
Komfort-Busreise, 9 Übernachtungen mit Frühstück in Rouen (1), Vannes (2), Douarnenez (2), Saint-Malo (2), Bayeux (1), Sassetot (1), 6 Abendessen, Besichtigungsprogramm mit Eintritten, Sicherungsschein
Preis
1950 Euro/Person im Doppelzimmer, Einzelzimmerzuschlag 390 Euro