Europas Kulturerbe

6 POLEN – STÄDTE UND LANDSCHAFTEN ZWISCHEN OSTSEE, MASUREN UND SCHLESIEN (17.-28.08.2020). Leider müssen wir diese Reise coronabedingt absagen.

Danzig, Neptunbrunnen
Danzig, Neptunbrunnen

Jahrhundertelang und noch bis in die jüngere Vergangenheit war Polen zwischen dominierenden Mächten eingezwängt. Dennoch hat sich im größten westslawischen Land eine reiche Kultur herausge-bildet. Einst gegründet auf Handelsgewinne aus der Mittlerrolle zwischen Ost und West, ist sie in den restaurierten Altstädten noch heute präsent. Die Rundreise führt vom ehemaligen Preußen (mit der traumhaften masurischen Seenplatte) über die neuen und alten Hauptstädte Warschau und Krakau bis nach Schlesien und seine gleichfalls wunder-schön wiederaufgebaute Metropole Breslau.

Die Marienburg, Stammburg des Deutschen Ordens
Die Marienburg, Stammburg des Deutschen Ordens

MONTAG: Zeitige Abfahrt aus Münster. Von Dortmund aus fliegen wir nach Danzig, wo wir noch am Vormittag ankommen. Vor der Fahrt in die Stadt haben wir jedoch ein anderes Ziel, das uns mitten in die Geschichte der deutschen Besiedlung Osteuropas hineinführt: wir besuchen die Marienburg (UNESCO-Weltkulturerbe), das Hauptquartier des Deutschen Ritterordens – im späten Mittelalter eine Großmacht im Ostseeraum und später die Keimzelle des Königreichs Preußen. – In Danzig sehen wir zum ersten Mal – wie später noch so oft – eine nach schwersten Weltkriegsschäden komplett restaurierte Altstadt, die wir am Nachmittag auf einem ersten Spaziergang erkunden. Zwei Übernachtungen in einem exzellenten Innenstadthotel; an beiden Tagen gemeinsames Abendessen. 

DIENSTAG: Nicht nur in der polnischen Gegenwart, sondern auch in der deutschen Vergangenheit spielt Danzig eine herausragende Rolle. Heute erfahren wir noch mehr über die alte Hansestadt und Heimat der Solidarność-Bewegung, die die Umbrüche in Osteuropa einleitete. Wie wäre es mit einem Besuch des Nationalmuseums oder mit einem Schiffsausflug auf die Westerplatte? Wo vor achtzig Jahren der Weltkrieg begann, ist heute auf einer bewaldeten Sandbank der Ostsee ein stilles Erinnerungsmal präsent.

MITTWOCH: Unser Weg zur masurischen Seenplatte führt uns zunächst nah an die Ostsee heran: nach Frauenburg, wo vor fünfhundert Jahren der Domherr Nikolaus Kopernikus lebte. In seiner freien Zeit beobachtete er die Gestirne – mit dem bekannten Ergebnis einer Revolution der Astronomie. Weiter geht es dann nach Gizycko/Lötzen, wo wir für zwei Tage eine stilvolle historische Unterkunft beziehen: eine ehemalige Deutschordensburg am Lötzener See, die nun statt asketischer Ritter-Mönche anspruchsvolle Hotelgäste beherbergt!

 

DONNERSTAG: Wir erkunden die herrliche Landschaft um die mehrere tausend masurischen Seen und lassen dabei auch die Kultur nicht zu kurz kommen: im Kloster Heiligelinde wird kulturelle Transformation gegenwärtig: der Wandel einer Kultstätte der baltisch-prußischen Altbevölkerung über einen Wallfahrtsort der Deutschordenszeit bis zu einer barocken Klosteranlage.

FREITAG: Vom Seenland Masuren nehmen wir – sofern es die Umstände gestatten – auf gehörige Weise Abschied: mit einer kleinen Seefahrt, an deren Ende uns unser Reisebus abholt und nach Warschau bringt. Auf dem Weg dahin halten wir an einem Kloster einer altgläubigen russischen Gemeinde und vergegenwärtigen uns die seit Jahrhunderten komplizierte religiöse und politische Gemengelage im slawischen Europa. Im Stadtzentrum der Hauptstadt Polens beziehen wir eines jener 4-Sterne-Hotels, die in den vergangenen Jahrzehnten überall in den polnischen Großstädten entstanden sind und finden uns zum gemeinsamen Abendessen zusammen.

Warschau, Altstädter Markt
Warschau, Altstädter Markt

SAMSTAG: Keine Stadt bildet den rasanten Wandel Polens in den letzten Jahrzehnten so augenfällig ab wie die Millionen-Metropole Warschau. Hinter den spiegelnden Wolkenkratzerfassaden liegen an der Weichsel die Neu- und die Altstadt (UNESCO-Welt-kulturerbe). Unser Wochenendspaziergang führt sowohl in diese – restaurierten – älteren Viertel als auch zu Stätten des ehemaligen jüdischen Warschau und in die großzügigen Parkanlagen der Hauptstadt Polens.

Krakau, Tuchhallen
Krakau, Tuchhallen

SONNTAG: Auf gut ausgebauten Straßen sind wir von Polens moderner in seine mittelalterliche Hauptstadt unterwegs – nach Krakau. Nach unserer Ankunft beziehen wir wieder ein schönes Stadthotel. Als einzige Großstadt Polens ist Krakau von den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges verschont geblieben. So treffen in der schönsten Stadt Polens (UNESCO-Weltkulturerbe) heute farbenprächtige historische Architektur und mediterranes Lebensgefühl aufeinander. Nach einem entspannten Stadtspaziergang essen wir gemeinsam zu Abend.

MONTAG: Sechzig Kilometer entfernt von Krakau liegt Auschwitz. Am heutigen Vormittag besteht Gelegenheit zu einem Besuch der Gedenkstätte – oder aber Sie gestalten Ihren Vormittag nach Ihren eigenen Wünschen in Krakau. Später finden wir uns wieder zusammen und lassen den Tag in Kazimierz ausklingen, dem von König Kasimir dem Großen für jüdische Immigranten errichteten Stadtteil, heute ein weiterer Besuchermagnet der polnischen Königsstadt. 

DIENSTAG: Gegen Mittag brechen wir auf nach Breslau, der letzten großen Station unserer Reise. Nach dem Bezug unseres komfortablen Innen-stadthotels genießen wir ein weiteres Mal die belebte und zugleich entspannte Atmosphäre auf dem Marktplatz einer polnischen Stadt. Gemeinsames Abendessen. 

Breslau, Rathaus
Breslau, Rathaus

MITTWOCH: Über zwölf Oderinseln erstreckt sich das historische Zentrum Breslaus. In der Geschichte und Gegenwart der Hauptstadt Schlesiens haben Deutsche, Polen, Juden, Ukrainer, Russen, ja sogar Mongolen ihre Spuren hinterlassen. Wir machen sie auf unserer Stadterkundung zwischen Marktplatz, Universität und Jahrhunderthalle (UNESCO-Weltkulturerbe; am morgigen Tag) ausfindig. Am Nachmittag ist Zeit für einen Ausflug in eine vergangene Welt: Schlesische Protestanten waren als kleine Minderheit im katholischen Habsburgerreich Repressalien ausgesetzt. Kirchen zu bauen, war ihnen nur mit Einschränkungen gestattet. So entstand die Fachwerkkirche von Schweidnitz (UNESCO-Weltkulturerbe) – von außen wie von innen eine Augenweide! Nach der Rückkehr nehmen wir zum letzten Mal gemeinsam das Abendessen ein.

DONNERSTAG: Am Vormittag haben Sie Zeit für letzte Besorgungen. Am Nachmittag Rückflug nach Düsseldorf und Bustransfer nach Münster.

 

 

Details

Flugreise, 10 Übernachtungen mit Frühstück in Danzig (2), Giżycko/Masuren (2), Warschau (2), Krakau (2) und Breslau (2), 6 Abendessen, Besichtigungsprogramm mit Eintritten

 

Preis

2020 Euro/Person im Doppelzimmer, Einzelzimmerzuschlag 350 Euro