Europas Kulturerbe

Reise 3: DIE PRACHT DER BÜRGERWELT – FLANDERN UND BRABANT (24.-30. Juli 2022).

Löwen, Rathaus
Löwen, Rathaus

Nirgendwo in Mitteleuropa finden sich auf so dichtem Raum so eindrucksvolle Zeugnisse der Leistungskraft der europäischen Bürgerwelt wie in Flandern und Brabant. Während der flandrische Westen Belgiens mit Brügge und Gent großartige mittelalterliche Stadtbilder bewahrt hat, stehen die brabantischen Städte Antwerpen, Löwen und Brüssel für den fortwährenden Aufstieg der Bürgerwelt in der frühen Neuzeit. Vollendet harmonische Platzanlagen, Rathäuser, Belfriede und Beginenhöfe laden ebenso zum Betrachten und Verweilen ein wie farbenprächtige Darstellungen des zeitgenössischen Lebens in der altniederländischen Malerei.

 

SONNTAG: Nach zeitiger Abfahrt aus Münster (Zustiegsmöglichkeiten auf Anfrage) halten wir gegen Mittag in Löwen. Hier gewinnen wir bereits einen nachhaltigen Eindruck von Themen, die uns im weiteren Reiseverlauf beschäftigen werden: wir sehen einen stillen Beginenhof, bedeutende geistliche Kunst, ein von bürgerlich-universitärer Gelehrsamkeit getränktes Ambiente und – als Löwener Besonderheit: ein spätgotischer Skulpturenschmuck am Rathaus, der nirgendwo in Europa seinesgleichen hat und uns die Pracht der heimischen Bürgerwelt ein erstes Mal vor Augen führt. Weiterfahrt nach Gent, wo wir für die Dauer unserer Reise ein zentral gelegenes 4-Sterne-Hotel (mit Schwimmbecken) beziehen und heute gemeinsam zu Abend essen.

Gent, Gravensteen
Gent, Gravensteen

MONTAG: Gent ist nicht nur der zweckmäßige zentrale Standort einer Reise nach Flandern und Brabant, sondern auch eine Augenweide für die Entdeckung der flandrischen Stadtkultur. Geschäftigkeit, universitäres Leben und eine reiche Kunstlandschaft inmitten einer von Kanälen und schmucken Fassaden geprägten urbanen Kulisse machen den Aufenthalt zu einem Vergnügen. Wir besichtigen die Burgstadt (Gravensteen), die Hafen- (Graslei und Korenlei), Handels- (Belfried) und Kunststadt – mit dem weltberühmten, seit kurzem neu präsentierten Genter Altar in der St.-Bavo-Kathedrale.

Brügge, Grote Markt
Brügge, Grote Markt

DIENSTAG: Die weltbekannte Altstadt von Brügge (UNESCO-Weltkulturerbe) konserviert zugleich Blütezeit und Stillstand. Seit dem 15./16. Jahrhundert ist die Struktur von Bebauung und Kanälen unverändert. Die Gründe lernen wir auf unserem Gang durch die westeuropäische Finanzmetropole des Spätmittelalters verstehen, der uns zugleich ihre großen Kunst- und Architekturschätze und Künstler wie Hans Memling und Michelangelo näherbringt.

Antwerpen, Druckerpresse von Chr. Plantin
Antwerpen, Druckerpresse von Chr. Plantin

MITTWOCH: An die Stelle Brügges als dynamischem Handels- und Finanzplatz trat in der frühen Neuzeit Antwerpen. Auch die Metropole an der Schelde hat aus dieser ihrer bedeutenden Epoche großartige Zeugnisse bewahrt: so werden wir auf einem Stadtrundgang die perfekt erhaltene Werkstätte des Renaissance-Buchdruckers Christoph Plantin (einziges Museum der Welt mit dem Prädikat des UNESCO-Weltkulturerbes) und das Wohn- und Arbeitshaus von Peter Paul Rubens kennenlernen.

 

DONNERSTAG: In derselben Zeit wie Antwerpen hat auch Brüssel einen großen Aufschwung erlebt. Davon zeugt noch heute der grandiose zentrale ‚Große Platz’ (UNESCO-Weltkulturerbe). Auf unserem Stadtspaziergang besuchen wir auch das üppigst ausgestattete und großzügig angelegte Museum der Schönen Künste – der lehrreichste Ort, um die Einflüsse wertzuschätzen, die die Bürgerwelt Flanderns auf die Entstehung einer neuen, realitätsorientierten Kunst in der Renaissance ausgeübt hat. Und eine weitere Stilepoche ist in Brüssel sehr präsent: Im Südosten der Stadt sehen wir phantasie- und prachtvolle Beispiele der Entstehung des europäischen Jugendstils (UNESCO-Weltkulturerbe). Schließlich wollen wir an diesem Tag auch einen Besuch der Europäischen Kommission realisieren (Stand Januar 2022 wieder möglich).

Ypern, Gewandhaus
Ypern, Gewandhaus

FREITAG: Das Gewandhaus in Ypern – im Urbau aus dem späten Mittelalter datierend – ist einer der größten Profanbauten Europas. Heute beherbergt es eine Ausstellung zu den Schrecken des Ersten Weltkrieges, der in dieser Region lange und unerbittlich gewütet hat. Rückfahrt nach Gent und am Nachmittag Zeit zur freien Verfügung. Am Abend speisen wir in einem schönen Lokal mit einem für Belgien typischen besonders breiten Biersortiment.

 

 

 

SAMSTAG: Für den Rückweg nach Münster haben wir uns noch einen besonderen Besuch aufgehoben: er führt nach Waterloo, an die flämisch-wallonische Sprachengrenze unmittelbar südlich von Brüssel. Für das 200jährige Gedenken an die monumentale Schlachtenniederlage Napoleons hat man im Jahre 2015 hier ein modernes Besucherzentrum eingerichtet, in dem wir uns über den Ablauf und die Hintergründe der damaligen Vorgänge informieren. Ankunft in Münster am späteren Nachmittag.

 

DETAILs

Busreise ab/bis Münster, 6 Übernachtungen mit Frühstück in Gent, 2 Abendessen, Besichtigungsprogramm mit Eintritten, Sicherungsschein

 

 

Preis

1390 Euro/Person im Doppelzimmer, Einzelzimmerzuschlag 300 Euro