Europas Kulturerbe

1 RUND UM HAMBURG – WIKINGER, HANSE, BACKSTEINGOTIK (02.-07.09.2021)

        Hamburg ist weithin bekannt als Inbegriff traditioneller hanseatischer Werte und Beispiel für eine erfolgreiche Zuwendung zur Moderne. Die Metropole an Elbe und Alster öffnet jedoch auch ein Tor zur ältesten deutschen Kultur- und Schiffahrtsgeschichte. Im unweit entfernten Lübeck sind die Lebensverhältnisse der Hansezeit bis heute lebendig geblieben und werden im 2015 eröffneten großen Hansemuseum prachtvoll illustriert. Und noch weiter im Norden, im Raum Schleswig, führen berühmte Funde der Wikingerzeit und ein ebenfalls neuerdings nachgebautes Wikingerdorf die Besucher geradewegs in eine Epoche, in der sich das Siedlungszentrum Norddeutschlands hier – und noch nicht in 'Hammaburg' – befand.

DONNERSTAG:  Am frühen Morgen starten wir in Münster. Kurz vor Hamburg machen wir einen längeren Halt im Alten Land. Dieser wunderschöne Flecken Erde – dem jüngst Bücher von Dörte Hansen huldigen – interessiert uns nicht nur als Obstanbaugebiet, sondern auch wegen seiner Entstehungsgeschichte, die geradewegs ins Mittelalter führt. Weiterfahrt nach Hamburg, wo wir für drei Nächte ein 4-Sterne-Hotel nahe sowohl der Außenalster als auch der Innenstadt beziehen. Kleiner Spaziergang durch die Innenstadt, wo wir erste Bekanntschaft mit der Backsteingotik machen. Am Abend genießen wir ein feines Fischmenü.

FREITAG:  Im Mittelpunkt unseres Interesses steht am Vormittag die Hamburger Kunsthalle, ein großartiges Projekt Hamburger Bürgersinns des 19. Jahrhunderts. Der Nachmittag steht Ihnen zur freien Verfügung. Aber natürlich können Sie sich auch unseren Vorschlägen anschließen und in unserer Begleitung weitere Höhepunkte Hamburgs erkunden.

SAMSTAG:  Auch bei unserem Besuch Lübecks  erleben wir eine Umkehrung vergangener Verhältnisse: heute eine Mittelstadt im Schatten der Metropole Hamburg, war Lübeck im Mittelalter der bedeutendste Hafenort der gesamten Nord- und Ostseeküste. Und diese Rolle hat das Stadtbild bewahrt: in alten Bauten wie dem Dom und der Marienkirche oder dem Heilig-Geist-Hospital und dem Holstentor, und sie wird den Besuchern im 2015 erbauten großen Hansemuseum auch im Detail anschaulich nahegebracht. Das Mittagessen nehmen wir zünftig in der Lübecker Schiffergesellschaft ein.

SONNTAG:  Wunderschön am Ostseefjord Schlei liegt Schleswig. Der St.-Petri-Dom – ebenfalls ein Monument der Backsteingotik – birgt einen der bedeutendsten Kunstschätze Norddeutschlands: den Bordesholmer Altar, den der Bildschnitzer Hans Brüggemann (1480-1540) schuf. Und lange vor den Bürgern und Künstler der Renaissance war an der Schlei eine andere Bevölkerung aktiv, die gemeinhin als wenig kunstsinnig gilt: die Wikinger haben hier den seinerzeit wichtigsten Handelsplatz Nordeuropas errichtet: Haithabu. Im Museum von Schloß Gottorf zu Schleswig und am gegenüberliegenden Ufer der Schlei, in Haithabu selbst, sind bedeutende Überreste der Wikingerzeit ausgestellt. Im kürzlich nachgebauten Wikingerdorf gleich daneben können wir in die dortigen Lebensumstände vor tausend Jahren eintauchen. Am späten Nachmittag Weiterfahrt nach Friedrichstadt, wo wir in einem feinen 4-Sterne-Hotel übernachten und heute gemeinsam zu Abend essen.

MONTAG:  Friedrichstadt ist einer der originellsten – und schönsten – Orte Deutschlands. Erbaut in den 1620er Jahren von niederländischen Einwanderern unter Herzog Friedrich von Schleswig-Gottorf, bot der kleine Flecken zwischen Eider und Treene jahrhundertelang etlichen Religionsgemein-schaften ein friedliches Zusammenleben. Baudenkmäler zeugen noch heute von diesen Verhältnis-sen, eingebettet in ein Stadtbild, das einer niederländischen Gemeinde zum Verwechseln ähnelt. – Am Nachmittag unternehmen wir einen kleinen Ausflug an die nordfriesische Küste.

DIENSTAG: Wir verlassen Friedrichstadt – und damit das alte Herzogtum Schleswig – in Richtung auf die alte Grafschaft Holstein.  In Oldenburg/Holstein lernen wir eine weitere Bevölkerungsgruppe des äußersten Nordens (und Ostens) Deutschlands im frühen Mittelalter kennen: die Slawen. In Oldenburg ist der alte slawische Ringwall bis heute erhalten; zudem zeigt ein kleines Museum slawische Funde von damals. Weiterfahrt nach Münster, wo wir am späten Nachmittag ankommen.

 

Details

Busfahrt ab/bis Münster, 5 Übernachtungen mit Frühstück in Hamburg (3) und Friedrichstadt (2), 2 Abend- und 1 Mittagessen, Besichtigungsprogramm mit Eintritten, Sicherungsschein

 

Preis

1290 Euro/Person im Doppelzimmer, Einzelzimmerzuschlag 220 Euro