Europas Kulturerbe

02 RÖMISCHES, ROMANISCHES, HERZOGLICHES BURGUND (13.-20. Juni 2015)

Cluny, Klosterkirche
Cluny, Klosterkirche

Burgen, Schlösser und Klöster in einer lieblichen, von Dörfern und Weinbergen gezeichneten Hügellandschaft – das Burgund von heute erzählt von einer großen Vergangenheit. Sie beginnt mit eindrucksvollen Zeugnissen und Schauplätzen aus der Zeit der Gallier und Julius Cäsars. Die zweite Hauptepoche ist die Erneuerung des abendländischen Mönchtums durch Cluniazenser und Zisterzienser, deren Kloster- und Kirchenbau von Burgund ausgeht. In diese Zeit fällt auch der Burgenbau, dessen authentische Abläufe wir uns auf der weithin bekannten aktuellen Burgenbaustelle Guédelon veranschaulichen. Das dritte Thema führt in jenes spätmittelalterliche Burgund, dessen Herzöge einst als Vorbilder für die Prachtentfaltung an europäischen Fürstenhöfen galten.

SAMSTAG: Frühzeitige Abreise aus Münster. Auf dem Anreiseweg informieren wir uns über die Bedeutung Burgunds innerhalb Frankreichs. Am Spätnachmittag Ankunft in der pittoresk an der Yonne gelegenen nordburgundischen Bischofsstadt Auxerre. Erste von drei Übernachtungen in einem schönen Hotel. Wir genießen ein feines gemeinsames Abendessen.

Guédelon, Steinmetz bei der Arbeit
Guédelon, Steinmetz bei der Arbeit

SONNTAG: Unser erstes Besuchsziel ist eine der originellsten ‚lebendigen’ Sehenswürdigkeiten Frankreichs: die Burgenbaustelle Guédelon, auf der Handwerker mit authentischen Methoden und Werkzeugen des Mittelalters eine Ritterburg errichten. Die Mittagszeit verbringen wir im sehenswert auf einem Hügel gelegenen Pilgerort Vézelay (UNESCO-Weltkulturerbe), im Mittelalter einer der Ausgangspunkte für den Jakobsweg durch Frankreich, was seine großartige romanische Basilika noch heute bezeugt.

Alise Sainte-Reine, Vercingetorix
Alise Sainte-Reine, Vercingetorix

MONTAG: Ebenfalls aus dem Mittelalter stammt das großartig erhaltene Zisterzienserkloster Fontenay (UNESCO-Weltkulturerbe), das wir heute aufsuchen. Unsere ersten antiken Besichtigungsziele liegen sodann in Alise Sainte-Reine, wo die Gallier unter ihrem Anführer Vercingetorix ihre entscheidende Niederlage gegen Cäsar erlitten, und in Châtillon, wo wir inmitten eines gallischen Schatzes die größte aus der Antike erhaltene Amphore bewundern – wohlgemerkt: nicht in Griechenland und nicht in Italien, sondern in einer burgundischen Kleinstadt!

Eva (Autun, Kathedrale, heute Musée Rolin)
Eva (Autun, Kathedrale, heute Musée Rolin)

DIENSTAG: Nach drei Tagen verlassen wir Auxerre und besuchen in der ehemaligen Gallierstadt Bibracte das bedeutendste Keltenmuseum Europas, wo uns die gallische Vergangenheit der Franzosen vor Augen tritt. Am Nachmittag lassen wir uns im römisch und romanisch geprägten Autun von der Skulptur der Eva fesseln – wohl die berühmteste Frauengestalt der europäischen Romanik. Weiterfahrt nach Cluny. Erste von zwei Übernachtungen in einem guten 2-Sterne-Hotel. Gemeinsames Abendessen.

MITTWOCH: Mit einer Grundfläche, auf der zwei moderne Fußballfelder Platz gefunden hätten, war die Abteikirche von Cluny jahrhundertelang die größte Kirche der Welt. Ihre immer noch eindrucksvollen Ruinen sehen wir am heutigen Vormittag. Ein Abstecher nach Paray-le-Monial zeigt eine vollständig erhaltene romanische Kirche der Cluny-Zeit.

DONNERSTAG: Die prachtvoll ausgemalte romanische Kapelle von Berzé-la-Ville ist heute unser erstes Ziel. Über Tournus, Meilenstein der frühen romanischen Architektur, gelangen wir in das bildhübsche Beaune mit seinem berühmten Hospiz. Am Abend treffen wir in Dijon ein. In der von Fachwerk und Barockbauten geprägten lebendigen Innenstadt beziehen wir unser Hotel und nehmen gemeinsam das Abendessen ein.

Dijon, Dach aus glasierten Ziegeln
Dijon, Dach aus glasierten Ziegeln

FREITAG: Im Mittelalter war Dijon die Residenz der Herzöge von Burgund. Das reiche Kulturerbe der bildhübschen Stadt, das von der Römerzeit über die Romanik bis zur Herzogsepoche reicht, läßt noch einmal die Themen unserer Reise Revue passieren. Gemeinsames Gourmet-Abendessen.

Chartreuse de Champmol, Jeremias
Chartreuse de Champmol, Jeremias

SAMSTAG: Eine Hauptsehenswürdigkeit Dijons, die Chartreuse de Champmol mit genialen Skulpturen des in Haarlem geborenen, für den Herzog von Burgund arbeitenden Claus Sluter, haben wir uns für den Abschlußtag aufgehoben. Anschließend Rückfahrt nach Münster, das wir am frühen Abend erreichen.

 

Details

Busreise ab Münster, 7 Übernachtungen mit Frühstück in Auxerre (3), Cluny (2) und Dijon (2), 4 Abendessen, Besichtigungsprogramm mit Eintritten

 

Preis

1290 €/Person im Doppelzimmer, Einzelzimmerzuschlag 270 €

 

Diese Reise wurde bereits vom 16. bis 23.06.2004 und vom 25.05. bis 01.016.2009 durchgeführt.