Europas Kulturerbe

Reise 5: BULGARIEN – HOCHKULTUREN ZWISCHEN BALKAN UND SCHWARZEM MEER (04.-11. September 2018)

Von allen Staaten Osteuropas hat Bulgarien das vielfältigste Kulturerbe bewahrt. Aus der Vermischung von Ortsansässigen mit asiatischen, slawischen und orientalischen Zuwanderern entstand ein erstaunliches Nebeneinander von  Überlieferungen, die wir in der Landschaft zwischen schneebedecktem Gebirge und spätsommerlicher Schwarzmeerküste erkunden: Weltberühmte Schätze und Gräber der Thraker, beeindruckende römische Überreste, prächtige byzantinische Fresken, typisch bulgarische Wiedergeburtsarchitektur und natürlich die in Handwerk und Folklore noch lebendig gebliebenen Traditionen der Vergangenheit.

DIENSTAG: Am frühen Morgen bringt uns unser Transferbus von Münster zum Flughafen Dortmund; Direktflug nach Sofia (optional auch andere Flugverbindungen). Eine Stadtrundfahrt führt uns zu den zentrumsferneren Kulturstätten der alten, in unseren Tagen wieder boomenden bulgarischen Hauptstadt, bevor wir für die erste von zwei Übernachtungen unser zentral und ruhig gelegenes Hotel beziehen. Zu Fuß erkunden wir das bunte Geschehen in den Markthallen und auf dem Frauenmarkt und verschaffen uns im Archäologischen Museum einen Überblick über die spektakulären älteren Hochkulturen des Landes. Bei unserem gemeinsamen Abendessen kosten wir Spezialitäten der bulgarischen Küche.

 

MITTWOCH: Die in der Vergangenheit herausragende Bedeutung der Klöster für die Kultur Bulgariens ist vielerorts noch heute spürbar. Ziel unseres Tagesausflugs sind zwei geistliche Zentren, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen: zunächst das Bojana-Kloster wenige Kilometer südlich von Sofia mit seinen herrlichen mittelalterlichen Fresken. Durch unberührte einsame Berglandschaft geht es dann weiter zum monumentalen, prachtvollen Rilakloster, der berühmtesten Kulturstätte des Landes (UNESCO-Weltkulturerbe). In späteren Zeiten mehrfach erneuert, geht es zurück auf den Einsiedler Ivan Rilski und die Anfänge des Christentums in Bulgarien im 10. Jahrhundert.

DONNERSTAG: Wir brechen auf zu unserer Fahrt quer durch das Land. Etappen- und Übernachtungsziel ist Plowdiw, die zweitgrößte Stadt Bulgariens. Das römische Theater in ihrer Mitte bezeugt ihr hohes Alter. Als Universitätsstadt gleichwohl auch jugendlich geprägt, bezaubert sie durch die farbenprächtigen vorkragenden Fassaden ihrer Altstadt, in deren Nähe unser Hotel liegt und wo wir gemeinsam zu Abend essen.

 

FREITAG: Durch das romantische Rosental am Fuß des Balkan entlang führt uns der heutige Weg. Die seit Jahrhunderten hier gepflegte Rosenzucht ist eine der Besonderheiten Bulgariens. Chanel Nr. 5 und andere berühmte Parfüms verdanken ihren Charakter auch der hiesigen Damaszenerrose. Kazanlak, einer der Hauptorte der Rosenöl-Verarbeitung, interessiert uns jedoch noch aus einem anderen Grund: vor zweieinhalbtausend Jahren befand sich hier ein Hauptsiedelgebiet der Thraker, eines mächtigen Stammesverbandes mit älteren Wurzeln als ihre griechischen Nachbarn im Süden. Die staunenswert guterhaltenen, ausgemalten Thrakergräber von Kazanlak zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe. Am späten Nachmittag treffen wir in Weliko Tarnowo ein (zwei Übernachtungen), wo wir in unserem Hotel gemeinsam zu Abend essen.

SAMSTAG: Anderthalbtausend Jahre nach Plowdiw war auch Weliko Tarnowo einmal Hauptstadt – Hauptstadt des Großbulgarischen Reiches. Heute ist der malerisch auf einem Hügel oberhalb des Yantraflusses gelegene Ort ein Zentrum alter Handwerkskunst. Auf den Gassen im Zentrum gehen Töpfer, Ikonenmaler, Holzschnitzer und Goldschmiede wie in alten Tagen ihrer Arbeit nach. Wir verbringen den Vormittag mit einem geruhsamen Stadtspaziergang. Am Nachmittag machen wir uns auf den Weg in das benachbarte Dorf Arbanasi: Im 18. Jahrhundert eine reiche Handelsstadt mit über tausend Häusern, zählt es heute nur mehr wenige hundert Einwohner, hat jedoch seine reiche Architektur bewahrt.

 

SONNTAG: Unsere letzte Überlandfahrt geht in Richtung Donauebene. Im Naturreservat Sboryanovo treffen wir beim Dorf Sweschtari auf mehr als hundert Thrakergräber – eine regelrechte Totenstadt, die bis heute nur teilweise erforscht ist. Am aufwendigsten gestaltet und exzellent erhalten ist das Königsgrab (UNESCO-Weltkulturerbe). Auf dem Weg zur Küste halten wir noch an einer weiteren UNESCO-Weltkulturerbestätte: dem Reiter von Madara, einem Felsenrelief aus dem 8. Jahrhundert, als die Bulgaren aus Asien nach Europa gelangt waren. Weiterfahrt nach Warna, wo wir in einem Grand Hotel alten Stils untergebracht sind. Gemeinsames Abendessen.

MONTAG: Nach dem Balkangebirge und der Donauebene sind wir nun an der Schwarzmeerküste angekommen, der dritten großen Landschaft Bulgariens. Warna, drittgrößte Stadt des Landes, ist nicht nur Hafenort, Universitätsstadt und Strandbad, sondern besitzt eine uralte Vergangenheit, die noch über die Zeit der griechischen Stadtgründung im 6. Jahrhundert v. Chr. zurückreicht: Im Laufe unseres Stadtspazierganges sehen wir im Archäologischen Museum den berühmten Goldschatz von Warna aus dem 5. Jahrtausend vor Christus – den ältesten Goldfund der Welt. Am frühen Nachmittag steigen wir zum letzten Mal für eine Halbtagesexkursion in unseren Bus: auf der Küstenstraße fahren wir bis nach Nesebär. Eine Insel im Schwarzen Meer und wie Warna eine antike Gründung der Griechen, hat der Ort seine Bausubstanz aus älteren Epochen komplett bewahrt (UNESCO-Weltkulturerbe). Am frühen Abend kehren wir nach Warna zurück und nehmen gemeinsam ein feines Abendessen ein.

 

DIENSTAG: Sollten die Flugverbindungen unverändert bleiben, geht die Maschine nach Düsseldorf erst am Abend (optional andere Flugverbindungen möglich), so daß der ganze Tag für Ihre eigene Unternehmungen zur Verfügung steht. Ob Sie Kaffeehausatmosphäre genießen, am Meeresgarten spazierengehen oder vielleicht baden möchten, bleibt Ihnen überlassen. Nach der Ankunft in Düsseldorf Transfer nach Münster.

 

Details

Flugreise, 7 Übernachtungen mit Frühstück in Sofia (2), Plowdiw (1), Weliko Tarnowo (2) und Warna (2), 5 Abendessen, Besichtigungsprogramm mit Eintritten, Reisepreis-Sicherungsschein.

 

Preis

1450 Euro/Person im Doppelzimmer, Einzelzimmer-Zuschlag 230 Euro