Europas Kulturerbe

6 RUMÄNIEN – BRÜCKE ZWISCHEN DEN WELTEN (01.-11. September 2016)

Vielvölkerstaat par excellence (mit 18 anerkannten nationalen Minderheiten), Brücke zwischen Westeuropa, slawischen Ländern und dem Orient und seit kurzem eines der Länder mit dem höchsten Wirtschaftswachstum in der EU: Rumänien erstaunt seine Besucher mit einem reichen Kultur- und Naturerbe und einer von Aufbruchsstimmung gezeichneten Gegenwart. Auf der Reise sehen wir mit Siebenbürgen, den weltberühmten Moldau-Klöstern und Bukarest die großen Kulturlandschaften Rumäniens und würdigen die bis heute anhaltenden Beiträge der Deutschen zur Entwicklung des Landes (Literatur-Nobelpreisträgerin Herta Müller, Staatspräsident Klaus Johannis, bisweilen auch genannt ‚Santa Klaus’!).

 

DONNERSTAG: Am frühen Morgen Bustransfer zum Flughafen Düsseldorf (auf Wunsch auch andere Flugverbindungen möglich) und Flug nach Bukarest. Unser Reisebus bringt uns über die Karpaten nach Kronstadt in Siebenbürgen, wo wir (zweimal) in einem schönen, zentral gelegenen Hotel übernachten und heute gemeinsam zu Abend essen.

FREITAG: Ein Rundgang durch Kronstadt (Braşov) führt mitten in die Geographie und Geschichte Rumäniens und illustriert den Titel unserer Reise: Gegründet durch den Deutschen Orden im 13. Jahrhundert und verstärkt belebt durch den Zuzug von 'Siebenbürger Sachsen', war die Stadt zunächst deutsch geprägt. Infolge ihrer Lage im Grenzgebiet zum Türkisch-Osmanischen Reich und ihrer Zugehörig-keit zu (Österreich-)Ungarn, seit 1920 dann zu Rumänien, hat sich der Charakter der Stadt zunächst internationalisiert und erst spät rumanisiert. In schön restaurierten Bauten und in der Begegnung mit deutschsprachigen Bewohnern lernen wir schon heute viel über die 'Brücke zwischen den Welten'.

 

SAMSTAG: Kirchenburgen sind eine der faszinierenden, für Rumänien spezifischen Bautengattungen. Errichtet zur Abwehr von Überfällen der Türken, zeugen sie von einer spannungsvollen Vergangenheit. Prejmer, eine der berühmtesten (UNESCO-Weltkulturerbe) steht heute auf unserem Besichtigungsprogramm. Anschließend steuern wir unser nächstes Siebenbürger Ziel an: Auch die Kleinstadt Schäßburg (Sighişoara), hervorgegangen aus einer der sieben Burgen 'Siebenbürgens', 'verdankt' ihre Wehrhaftigkeit dem vormaligen Zwang, sich gegen Türkenangriffe wappnen zu müssen. Heute ist die Altstadt eine der schönsten Osteuropas (UNESCO-Weltkulturerbe). Hinter der Schönheit der Fassaden verbirgt sich freilich auch die dunkle Geschichte des Fürsten Vlad Drăculea, die wir vor dem vermutlichen Wohnhaus seines Vaters zur Sprache bringen. Weiterfahrt nach Neumarkt, wo wir in einem feinen Hotel untergebracht sind und zu Abend essen. 

SONNTAG: Neumarkt am Mieresch (Târgu Mureş) ist die größte und schönste Stadt des Szeklerlandes, in dem noch heute mehrheitlich Ungarn wohnen. Auf dem zentralen Rosenplatz klären wir die Zusammenhänge. Dann brechen wir auf zur Weiterfahrt in Richtung Bukowina. Im 'Buchenland' empfängt uns eine besonders reizvolle Landschaft: vorbei an Dorfidyllen mit Holzhäusern und Pferdefuhrwerken erreichen wir Gura Humorului, wo wir zweimal im komfortablen Best-Western- Hotel übernachten und heute gemeinsam zu Abend essen.

 

MONTAG: Gura Humorului liegt an der (rumänischen, nicht tschechischen) Moldau – und dieser Fluß hat den rumänisch-orthodoxen Moldauklöstern an seinem Oberlauf ihren Namen verliehen, einer der großen Sehenswürdigkeiten Rumäniens (UNESCO-Weltkulturerbe). Mit ihren außen und innen bemalten Wänden gleichen Klöster wie Voroneț, Sucevița oder Moldovița Bilderbibeln, geschaffen, um die christliche Lehre auch Leseunkundigen zu vermitteln: eindrucksvolle Erlebnisse inmitten einer friedvollen ländlichen Umgebung.

 

DIENSTAG: Über Land fahren wir auch heute wieder, in die Maramureş im Nordwesten Rumäniens, berühmt für ihre seit alters gepflegte Kunst der Holzbearbeitung. Hier gibt es ebenfalls einzigartige Kirchen zu sehen, die original aus Holz erhalten sind (UNESCO-Weltkulturerbe), wie Bârsana, Budeşti und Deseşti. Wir übernachten in Frauenbach (Baia Mare) und essen dort auch gemeinsam zu Abend. 

MITTWOCH: Nach den drei ländlich geprägten vergangenen Tagen stehen nun wieder städtische Zentren auf unserem Besuchsprogramm. Zur Mittagspause halten wir in Klausenburg (Cluj), wo sich die Atmosphäre einer jungen Studentenstadt mit dem Flair eines alten Habsburger Stadtbildes mischt. Am Nachmittag Weiterfahrt nach Hermannstadt (Sibiu). Erste von zwei Übernachtungen und gemeinsames Abendessen in einem traditionsreichen altstadtnahen Hotel. 

DONNERSTAG: Hermannstadt, die schönste Stadt Rumäniens, verdankt ihren mächtigen Aufschwung während des letzten Jahrzehnts zu einem guten Teil dem Wirken des langjährigen deutschstämmigen Bürgermeisters und heutigen Präsidenten Rumäniens Klaus Johannis. So wird uns während unseres Aufenthaltes das aktuelle Leben der Rumäniendeutschen besonders interessieren, von denen noch immer etwa zweitausend in Hermannstadt leben. Unser Stadtrundgang führt uns über wunderschön restaurierte Plätze und durch stimmungsvolle Arkadengänge und läßt daneben Raum für eigene Erkundungen und Erholungspausen – zum Beispiel im ehrwürdigen Cafe Wien! 

FREITAG: Am Vormittag ist Zeit zur freien Verfügung. Dann brechen wir auf zur Fahrt über die Südkarpaten nach Bukarest, wo wir für zwei Nächte den Komfort eines modern gestalteten, bestens gelegenen Hotels genießen. Es befindet sich nahe der Bukarester Altstadt, dem autofreien Lipscani (‚Leipziger’!)-Viertel – Musterbeispiel eines osteuropäischen Stadtteils, der nach jahrzehntelangem Verfall nun neues Leben ausstrahlt. Dorthin, in ein gepflegtes Restaurant, führt uns auch unser abendlicher Spaziergang.

 

SAMSTAG: Auf unserem Programm steht zunächst eine Stadtrundfahrt: wir sehen Boulevards und Bauten aus der Habsburgerzeit, Parkanlagen und Monumente des Sozialismus, allen voran das gigantische Parlamentsgebäude aus der Spätzeit Ceaucescus, das nach dem Ende des Diktators einer ander-weitigen Verwendung zugeführt wurde. Wir beschließen den Tag mit einem gemeinsamen Abend-essen in unserem Hotel. 

 SONNTAG: Sofern sich die Flugzeiten nicht ändern, ist heute morgen nach einem geruhsamen Frühstück Gelegenheit, eine der großartig erhaltenen Synagogen Bukarests zu besuchen. Ein Transferbus bringt uns am späten Vormittag zum Flughafen. Flug nach Düsseldorf (auf Wunsch auch andere Flugverbindungen möglich) und Beförderung nach Münster (Ankunft am späten Nachmittag) mit dem Bus.

 

Details

 

Flugreise mit Transfer ab/bis Münster (Flug ab/bis Düsseldorf, optional andere Flugver-bindung), 10 Übernachtungen mit Frühstück in Kronstadt (2), Neumarkt (1), Gura Humorului (2), Frauenbach (1), Hermannstadt (2) und Bukarest (2), 8 Abendessen, Besichtigungsprogramm mit Eintritten, Reisepreis-Sicherungsschein

 

 

Preis

 

1620 €/Person im Doppelzimmer, Einzelzimmerzuschlag 230 €