Europas Kulturerbe

2 WIKINGER, WISBY, WASA – SCHWEDEN, GROSSMACHT DES NORDENS (22. Juni - 03. Juli 2016)

Weite, wenig berührte Nordlandschaften und ein landschaftsgebundenes, reiches Kulturerbe zeichnen das größte Land Skandinaviens aus. Auf unserer Reise zur Zeit des nordischen Mittsommerfestes sehen wir malerische Schäreninseln, das grandiose Gotland mit der UNESCO-Welterbestadt Wisby, ländliche Bullerbü-Idyllen sowie die drei größten Städte Schwedens und erleben die Vielfalt des nordischen Kulturerbes: vorgeschichtliche Felszeichnungen, altgermanische Bildsteine, versunkene Wikingerdörfer, arabische (!) Münzschätze ebenso wie romanische Kirchen und hansische Backsteingotik: ein Ensemble wie nirgendwo sonst im Norden Europas.

 

MITTWOCH: dem Bus an nur einem Tag von Westfalen nach Südschweden – unter gewöhnlichen Umständen kein Problem! Und noch dazu ist die Reiseroute an und für sich ein Erlebnis: Über die Vogelfluglinie gelangen wir mit nur einer Fährverbindung nach Seeland, der Hauptinsel Dänemarks, die über die grandiose Öresundbrücke mit der südschwedischen Provinz Schonen verbunden ist. So treffen wir am späten Nachmittag im Kathedral- und Universitätsstädtchen Lund ein, wo wir ein Stadthotel beziehen und gemeinsam zu Abend essen. 

DONNERSTAG: Mehr als ein Drittel der Einwohner Lunds sind Studenten – in dieser jugendlichen Atmosphäre besuchen wir auf unserem Stadtspaziergang das älteste Gotteshaus Schwedens: den Dom von Lund. Wir machen uns mit den Anfängen des Christentums in Nordeuropa vertraut und lernen die altehrwürdige Romanik als erste gesamteuropäische Kunstform schätzen. – Weiterfahrt teilweise an der Küste entlang zur bildhübschen Hafenstadt Kalmar. Auch hier liegt unser Hotel mitten in der Stadt und zugleich nur wenige Schritte vom malerischen Hafen und von der prächtigen Burg entfernt – gleichermaßen einladende Ziele für eine Erkundung nach dem gemeinsamen Abendessen.

 

 

FREITAG: Da der Fahrplan für die Fähre nach Gotland erst im Januar 2016 erscheint, kann erst dann entschieden werden, ob Zeit genug ist für einen Besuch der mit Kalmar durch eine Brücke verbundenen Insel Öland. Öland ist ein einsames Naturparadies mit seit Jahrtausenden genutztem Agrarland und von der Vorgeschichte bis ins Mittelalter reichenden Bodendenkmälern (UNESCO-Weltkulturerbe). Unser Hauptaugenmerk jedoch gilt heute Gotland, der größten Insel Schwedens, die wir nach einer Fährüberfahrt erreichen. In der Hauptstadt Wisby weilen wir für zwei Tage in einem freundlichen Hotel und nehmen ein gemeinsames Abendessen ein.

 

SAMSTAG: Von allen faszinierenden Sehenswürdigkeiten der großartigen Kultur Europas ist Gotland eine der am wenigsten bekannten. Schon auf den ersten Blick präsentiert sich die Insel als blühende Naturlandschaft, übersät mit vorzeitlichen Monumenten wie Runen- und Bildsteinen oder Hünengräbern in Schiffsform. Der zweite Blick enthüllt die große Bedeutung Gotlands als mittelalterlichem Handelsplatz. Mit mehr als 150 000 bislang aufgefundenen Münzen – die meisten aus der islamischen Welt (!) – ist Gotland der größte Fundplatz mittelalterlicher Münzschätze weltweit. Diese enorme Bedeutung der Insel, die in ihrer Landschaft und im Museum nur abstrakt erscheint, offenbart sich in der Hauptstadt Wisby in voller Monumentalität. Geschützt von einer perfekt erhaltenen Mauer, durchziehen die noch heute mittelalterlich wirkenden Gassen eine der schönsten Städte Europas (UNESCO-Weltkulturerbe). Auf den Zeitpunkt unseres Gotland-besuches fällt in diesem Jahr 'Midsommar', das Mittsommerfest: wichtigstes Fest aller nordischen Länder, das überall mit traditionellem Brauchtum begangen wird.

 

 SONNTAG: Heute bringt uns die Fähre von Wisby aus wieder ans Festland, und zwar gleich ein gutes Stückweit gen Norden bis kurz vor Stockholm. Dabei gleiten wir an einem Teil des Stockholmer ‚Schärengarten’ vorbei – über 30 000 in und nach der Eiszeit entstandenen Inselchen, die auf den Charakter der Hauptstadt Schwedens einstimmen. Wie üblich, sind wir in einem zentral gelegenen Hotel gehobenen Standards untergebracht (für drei Nächte), wo wir – nach einem kleinen Orientierungsspaziergang – gemeinsam zu Abend essen.

 

MONTAG: Wie Venedig als Insel-Ensemble auf Pfählen gebaut, trägt jedoch Stockholm (‚Pfahl-Insel’) seine Entstehungsgeschichte auch im Namen. Eine ausgiebige Stadterkundung führt uns zur (farben-)prächtigen Architektur der Gamla Stan (‚Altstadt’) mit ihren Repräsentationsbauten, zur mondänen Uferpromenade (‚Strandvägen’) von Östermalm und natürlich zum meistbesuchten Museum Skandi-naviens, dem Wasamuseum: Hier vermittelt das Flaggschiff König Gustav Adolfs, das bei seiner Jungfernfahrt 1628 versank und 1961 gehoben wurde, einen vorzüglichen Eindruck von der Großmacht Schweden des 17. Jahrhundert.

 

DIENSTAG: Nur eine Autostunde von Stockholm entfernt liegt Uppsala, unser heutiges Tagesziel. Die älteste Universität Skandinaviens – Wirkungsstätte unter anderem des Physikers Anders Celsius und des Biologen Carl von Linné – ist das alte geistige Zentrum Schwedens; der großartige Dom ist Grabstätte der Königsdynastie Wasa. Auf dem Rückweg legen wir im idyllisch gelegenen Sigtuna, einer der ältesten Städte Schwedens, eine Pause ein.

 

MITTWOCH: Unsere Fahrt durch den von Seen und Wäldern durchzogenen Südwesten des Landes führt uns zunächst zum Schloß Gripsholm, das durch Kurt Tucholsky Eingang in die europäische Literatur-geschichte fand (Außenbesichtigung). Im unweit entfernten Björkö ist die Wikingerzeit so nah wie nirgendwo sonst in Schweden: Das einst blühende, vor tausend Jahren untergegangene Wikinger-dorf Birka (UNESCO-Weltkulturerbe) auf einer Insel im Mälarsee ist hier in Teilen rekonstruiert, Funde sind in einem kleinen Museum ausgestellt; da der Fahrplan für den Fährverkehr erst im Januar 2016 erscheint, ist die Realisierbarkeit eines Besuchs noch nicht ganz gesichert. Am Nachmittag Weiterfahrt, Übernachtung und gemeinsames Abendessen in einem komfortablen Hotel in Örebrö am Hjälmarsee.

 

DONNERSTAG: Mehr als dreimal so groß wie der Bodensee ist der Vätternsee – an seinem Südufer fahren wir zu unserem zweiten Landschafts-Tagesziel Bohuslän. Die von sanften Fjorden eingekerbte Westküste Schwedens ist für jeden Besucher eine Augenweide. In Tanum sehen wir vorgeschichtliche Felszeichnungen, in Fjällbäcka einen traumhaften Fischerhafen – Einblick in einen zauberhaften Abschnitt der schwedischen Küste, soweit, daß es Lust macht, ihn am morgigen Tag zu vertiefen. Am Abend erreichen wir Göteborg, die zweitgrößte Stadt Schwedens, wo wir für zwei Nächte das Novotel mit Blick auf den Götafluß beziehen und gemeinsam zu Abend essen. 

FREITAG: Ein Ausflug in den Göteborger Schärengarten ist sicherlich eines der schönsten Erlebnisse, die Schweden bieten kann. Verwitterte Klippen, schnittige Segelboote, schwedenrote Holzhäuser – die weitgehend autofreien Inseln sind eine paradiesische Ferienlandschaft, die wir mit Boot und per pedes erkunden. 

SAMSTAG: Wir verlassen Göteborg nicht, ohne das Altstadtviertel Haga gesehen zu haben – Gassen aus dem beginnenden Industriezeitalter, die mit kaum veränderter Bebauung erhalten sind und heute Kunsthandwerk und Boutiquen beherbergen. Am späten Vormittag Aufbruch zu einer Fahrt an der Küste entlang, deren Felsformationen sich nach und nach in Sandstrand verwandeln. In Helsingborg liegt unser Hotel fußläufig zwischen Strand und Altstadt. Am letzten Abend unserer Reise speisen wir gemeinsam in einem gediegenen Restaurant.

SONNTAG: Mit der Fähre setzen wir vom schwedischen Helsingborg ins dänische Helsingör über und gelangen über Seeland wieder nach Deutschland. Auf der Rückfahrt vergegenwärtigen wir uns die Erlebnisse der großen Reise akustisch und im Bild. Ankunft in Münster am frühen Abend.

 

Details

 

Busreise ab Münster (Zustiegsmöglichkeiten an der A1) , 11 Übernachtungen mit Frühstück in Lund (1), Kalmar (1), Wisby (2), Stockholm (3), Örebro (1), Göteborg (2) und Helsingborg (1), 7 Abendessen, Besichtigungsprogramm mit Eintritten, Reisepreis-Sicherungsschein

 

 

Preis

 

2490 €/Person im Doppelzimmer, Einzelzimmerzuschlag 590 €