Europas Kulturerbe

10 DAS KELTISCHE DEUTSCHLAND (nur 18.-21.10.2012)

Germanische Völker lebten in der Antike nur in der nördlichen Hälfte Deutschlands. Der Süden war ganz und gar Siedlungsland der Kelten, die durch ihre Nähe zum Mittelmeerraum deutlich fortgeschrittenere Kulturtechniken beherrschten als ihre Nachbarn im Norden. Eine Landesausstellung in Stuttgart (15.09.2012-17.02.2013) bringt den Besuchern die ‚Welt der Kelten’ so umfassend nahe wie nie zuvor. Auf dem Hin- und Rückweg besuchen wir sämtliche wichtigen keltischen Fundstätten und Museen in Deutschland: Glauberg, Hochdorf, Manching, Heuneburg und Reinheim können mit rekonstruierten Siedlungsplätzen oder spektakulären Funden aus prachtvollen Fürstengrabanlagen aufwarten.

DONNERSTAG: Nach zeitigem Aufbruch aus Münster (Zustieg auf dem Weg nach Frankfurt möglich) erreichen wir am späten Vormittag Glauburg nordöstlich von Frankfurt. Hier, am Glauberg, ermöglichte die Luftarchäologie im Jahre 1988 einen der spektakulärsten Funde im Deutschland des 20. Jahrhunderts: zwei Grabhügel verbargen die kostbar ausgestatteten Grablegen dreier keltischer Adliger aus dem 6.-5. Jahrhundert v.Chr., darunter eine berühmt gewordene lebensgroße Sandsteinstatue. Alle Funde sind in einem 2011 eröffneten, hochgelobten Bau eines Museums ausgestellt, das darüber hinaus praktischen Anschauungsunterricht in keltischer Lebensweise anbietet. Weiterfahrt nach Hochdorf bei Stuttgart, wo wir das 1978 entdeckte, prachtvolle Grab eines um 540 v.Chr. bestatteten Fürsten in Augenschein nehmen (Originalfunde in Stuttgart; evtl. nur Außenbesichtigung). Wir erfahren, wie die Kelten Eisen hergestellt haben, eine wegweisende Domäne ihrer Lebenspraxis. In der baden-württembergischen Landeshauptstadt angekommen, nächtigen wir dreimal in einem ruhig gelegenen Innenstadthotel. Gemeinsames Abendessen.

FREITAG: Vom 15.09.2012 bis zum 17.02.2013 präsentiert das Stuttgarter Landesmuseum in zwei Abteilungen die vielleicht größte Ausstellung aller Zeiten über ‚Die Welt der Kelten’; denn die Kelten bilden das Fundament süddeutscher Geschichte. Wir nehmen uns Zeit für einen ausführlichen Besuch. Das Nachmittagsprogramm führt uns in eine lebensnah rekonstruierte Keltensiedlung nach Heuneburg, eine weitere erstrangige Keltenfundstätte.

SAMSTAG: Nur Fachleute kennen den Namen der ersten Stadtsiedlung in Deutschland – im 2. Jahrhundert v.Chr. zugleich vielleicht die größte nördlich der Alpen: Manching bei Ingolstadt – heute die besterforschte Keltenstadt der Welt. Im Kelten-Römer-Museum von Manching betrachten wir die Funde, darunter den größten Fund keltischen Goldes im 20. Jahrhundert. Auf dem Rückweg machen wir Halt am Römermuseum zu Aalen, dem wichtigsten Limesmuseum in Deutschland, und studieren die Hinterlassenschaften der Nachbarn und Herrschaftsnachfolger der Kelten.

MONTAG: Auch der Rückweg von Stuttgart aus bietet Gelegenheit, eine Etappe zum Studium keltischer Überlieferung einzulegen: buchstäblich an der Grenze zu Frankreich liegt der deutsch-französische Archäologische Park Bliesbruck-Reinheim. Uns interessiert der hier ausgegrabene und ausgestellte Schatz einer Keltenfürstin; zugleich spannen wir den Bogen zur gemeineuropäischen Bedeutung des Keltentums. Die Autobahn führt uns zurück in die Gegenwart (Ausstieg auf dem Rückweg möglich); am Abend erreichen wir Münster.

 

Details

Busreise, 3 Ü/F in einem zentralen 3-Sterne-Hotel in Stuttgart, 2 Abendessen, Besichtigungsprogramm mit Eintritten, Reiserücktrittskostenversicherung

 

Preis

580 Euro im Doppelzimmer, Einzelzimmer-Zuschlag 90 Euro