Europas Kulturerbe

KRETA – AUF EUROPAS SPUREN (2011)

Stierkopf-Rhyton (16. Jh.v.Chr.)
Stierkopf-Rhyton (16. Jh.v.Chr.)

Nicht nur sein Name verbindet ‚Europa’ mit der größten Insel Griechenlands, zu der Zeus einst die gleichnamige phönizische Königstochter entführt haben soll: Kreta ist auch die Heimat der minoischen Zivilisation, der ältesten Hochkultur auf ‚europäischem’ Boden. Mehr als tausend Jahre älter als das klassische Griechenland, führen die Zeugnisse der minoischen Kultur an die Wurzeln Europas heran. Und mit Mykenern, Griechen, Römern, Byzantinern, Venezianern und Türken haben auch weitere Stürme der Geschichte Europas auf Kreta ihre Spuren hinterlassen: genügend Stoff, um inmitten einer großartigen Landschaft über Herkunft und Zukunft Europas nachzudenken.

FREITAG: Am Morgen Bustransfer zum Flughafen (voraussichtlich Düsseldorf, andere Abflüge möglich). Flug nach Heraklion. Ein Gang auf die Stadtmauer verschafft uns einen Überblick über das weiße Häusermeer der Hauptstadt Kretas. Gemeinsames Abendessen und erste von zwei Übernachtungen in einem zentral, aber ruhig gelegenen 3-Sterne-Altstadthotel.

Knossos, Wandmalerei (16. Jh.v.Chr.)
Knossos, Wandmalerei (16. Jh.v.Chr.)

SAMSTAG: Die Freilegung der Palastanlage von Knossos (bei Heraklion) durch den britischen Archäologen Sir Arthur Evans war eine der größten archäologischen Sensationen des 20. Jahrhunderts, denn sie öffnete den Blick auf eine bis dahin völlig unbekannte, vorgriechische Hochkultur – die ‚minoische’. Mit ihren phänomenalen Überresten – zunächst in Knossos und später im Hauptsaal des ansonsten geschlossenen Museums von Heraklion – machen wir uns heute vertraut. Genügend Zeit bleibt auch für einen Spaziergang durch das quirlige Heraklion, verbunden mit einer Einführung in die Geschichte Kretas.

Marienkirche Panagía i Kerá bei Kritsa
Marienkirche Panagía i Kerá bei Kritsa

SONNTAG: Auf dem Weg nach Ostkreta machen wir Halt in der griechischen Ruinenstadt Lato und an der üppig ausgemalten Marienkirche bei Kritsa. Mittagspause im schönen gleichnamigen Dorf. Am Nachmittag treffen wir im malerisch gelegenen Küstenort Agios Nikolaos ein, besichtigen das Archäologische Museum mit seinen reichen Zeugnissen aus minoischer Zeit und beziehen unsere 3-Sterne-Hotelanlage direkt am Meer (mit Schwimmbad). Gemeinsames Abendessen und erste von zwei Übernachtungen.

MONTAG: Auf der Festungsinsel Spinalonga waren bis 1957 Leprakranke interniert. Heute sind ihre Unterkünfte verlassen. Unser Ausflug auf die Insel bringt uns die venezianisch-türkisch-neuzeitliche Geschichte Kretas nahe. Am Nachmittag Zeit zur freien Verfügung in Agios Nikolaos. Gemeinsames Abendessen.

DIENSTAG: Weiter geht es ostwärts zum einsam gelegenen Kloster Moni Toplou, in dessen Nähe der Palmenstrand von Vai und die minoisch-griechische Stätte von Itanos zur Mittagspause einladen. Am späten Nachmittag beziehen wir unser modernes 3-Sterne-Hotel im einzigen größeren Hafenort der Südküste, Ierapetra. Kleiner Spaziergang, gemeinsames Abendessen und Übernachtung.

Moni Preveli, Denkmal für den Aufstand von 1821
Moni Preveli, Denkmal für den Aufstand von 1821

MITTWOCH: Der Weg von Ost- nach Westkreta führt über schöne Berg- und Küstenstraßen. Wir machen Halt in der minoischen Palastanlage von Festos und dem in grandioser Abgeschiedenheit gelegenen Kloster Moni Preveli. Am frühen Abend treffen wir in Chania ein und beziehen für drei Nächte unser 3-Sterne-Hotel in idyllischer Hafenlage (optional: Aufpreis für Zimmer mit Meerblick: 20 €/Nacht). Wir spazieren am Hafenrund entlang und nehmen gemeinsam das Abendessen ein.

DONNERSTAG: Chania ist die schönste Stadt Kretas. Eine malerische Altstadt mündet in ein großartiges Hafenpanorama. Auf einem Gang durch die Stadt erschließt sich uns ihre Geschichte als jahrhundertelange Hauptstadt Kretas, in der der Besucher bis heute auf Spuren von Venezianern und Türken trifft. Am Nachmittag Zeit zur freien Verfügung.

FREITAG: Kreta ist nicht nur für seinen kulturellen Reichtum, sondern auch für seine geologischen Besonderheiten – vor allem seine Schluchten – bekannt. Die historisch bedeutsame Schlucht von Imbros, Schauplatz von Kämpfen der Kreter gegen die türkischen Besatzer, ist unser heutiges Ziel. Wir durchwandern sie in einer kontinuierlich leicht bergab führenden Wanderung in knapp drei Stunden und genießen dabei herrliche Landschaftseindrücke. Am Spätnachmittag Rückkehr nach Chania und gemeinsames Abendessen.

Heraklion, Hafen mit Venezianischem Kastell
Heraklion, Hafen mit Venezianischem Kastell

SAMSTAG: Bei unverändertem Flugplan bleibt heute genügend Zeit für einen Besuch des venezianischen Kastells und eine ausgiebige Mittagspause in der drittgrößten Stadt Kretas, Rethimnon, in der noch etliche Bauten aus türkischer Zeit stehen. Unser letzter Besuch gilt dem Bergkloster Arkadi, der wichtigsten Gedenkstätte der kretisch-türkischen Auseinandersetzungen im 19. Jahrhundert. Am Abend fliegen wir von Heraklion nach Deutschland zurück. Bustransfer vom Flughafen nach Münster, wo wir in der Nacht eintreffen.

 

Details

Flug z.B. Köln/Bonn-Heraklion, 8 Übernachtungen mit Frühstück in Heraklion (2), Agios Nikolaos (2), Ierapetra (1) und Chania (3), 6 Abendessen, Bustransfers zum/vom Flughafen sowie in Kreta, Besichtigungsprogramm mit Eintritten, Reiserücktrittskostenversicherug

 

Preis

1420 Euro, Einzelzimmer-Zuschlag 200 Euro