Europas Kulturerbe

1813 – 2013: SACHSENS KULTUR UND DIE DEUTSCHE GESCHICHTE (erstmals 2013: 03.-08.10.2013)

Zwei Jahrhundert-Gedenktage bestimmen das kulturelle Leben Sachsens 2013: die Völkerschlacht bei Leipzig von 1813, deren Ausgang den Weg zur Entstehung eines ersten gesamtdeutschen Staates bereitete, und der Geburtstag Richard Wagners im selben Jahr. Vom Standort Dresden aus (mit Exkursionen nach Meißen, Leipzig und in die Sächsische Schweiz) begegnen wir weiteren Stationen sächsischer Geschichte und Lebenswegen bedeutender Sachsen und lenken den Blick über den Freistaat hinaus auf Deutschland als Ganzes bis hin zum sächsischen Ursprung der Montagsdemonstrationen. Die neuen Panoramawerke Yadegar Asisis halten Momente der großen Zeiten Sachsens in starken Bildern fest.

DONNERSTAG: Nach frühzeitigem Aufbruch aus Münster machen wir uns auf der Fahrt nach Sachsen (Zustiegsmöglichkeiten auf der Strecke bitte erfragen) mit der reichen und spannenden Geschichte des deutsch-slawischen Dreiländerecks vertraut. Bei der Einfahrt nach Dresden sehen wir in ehemaligen Dresdner Vorstädten Zeugnisse der einstigen militärischen und industriellen Bedeutung der Hauptstadt Sachsens. Von unserem perfekt gelegenen 4-Sterne-Hotel aus in der Altstadt liegen die herausragenden Schätze des Dresdner Kulturerbes nun quasi vor unserer Haustür und laden zu einem Orientierungsspaziergang ein, der uns bis zum berühmten Canalettoblick auf das rechte Elbufer führt. Am Abend speisen wir gemeinsam in der neuen Museumsgastronomie ‚Dresden 1900‘ gegenüber der Frauenkirche.

FREITAG: „Auferstanden aus Ruinen“ – auf wenige Städte trifft dieses Bild Johannes R. Bechers so uneingeschränkt zu wie auf Dresden. Aus erster Hand hören wir, wie das barocke ‚Elbflorenz’ (J. G. Herder) nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wieder neu aufgebaut wurde und gehen nach dem gestrigen Überblick heute ins Detail: wir fragen, warum Dresden zur ältesten deutschen Kulturhauptstadt werden konnte und lassen dann die barocken Monumente für sich sprechen. Am Vormittag stehen die Frauenkirche und das Residenzschloß mit den für Deutschland einzigartigen Schatzkammern des Grünen Gewölbes (Karten für das Historische Grüne Gewölbe nur bei rechtzeitiger Anmeldung verfügbar) und der erst ab Februar 2013 wieder zugänglichen Rüstkammer im Mittelpunkt. Den Nachmittag widmen wir dem Zwinger und der Gemäldegalerie Alte Meister, der ersten deutschen Gemäldesammlung von Weltrang. En passant stoßen wir den Tag über auf Spuren von Richard Wagners Dresdner Jahren. Apropos: Heute oder an einem anderen Abend haben Sie Gelegenheit zum Besuch der Semperoper (Spielplan in der Regel jeweils ab Anfang März publik; gern besorgen wir Ihnen Karten, soweit verfügbar).

SAMSTAG: Nur in seiner kunstgeschichtlichen Bedeutung, nicht aber in seinem musikalischen Erbe spielt Leipzig hinter Dresden die zweite Geige in Sachsen. Von Richard Wagner, dem seine Heimatstadt Leipzig zu seinem 200. Geburtstag eine Spurenlese eingerichtet hat, verfolgen wir vor Ort die lokalen musikalischen Traditionen zurück bis zu Johann Sebastian Bach. Ein zweites Tagesthema ist die Bedeutung Leipzigs als Messestadt, die noch in zahlreichen Handelshäusern (zum Beispiel dem Auerbachschen Keller Goethes) sichtbar ist. Zum dritten beschäftigt uns Leipzigs Rolle in der Völkerschlacht von 1813, derer 2013 ausführlich gedacht wird, da der Anfang vom Ende Napoleons mit dem Beginn moderner Nationalstaatlichkeit verbunden ist. Dazu besuchen wir die aktuelle Völkerschlachtdarstellung des bekannten Panoramakünstlers Yadegar Asisi und natürlich das monumentale Völkerschlachtdenkmal.

SONNTAG: ‚Romantik‘ als Erlebnis von Landschaft, das in Musik und Dichtung seinen Ausdruck findet, ist ein Leitmotiv der frühen Wagnerzeit und Thema unseres heutigen Tages. An den Elbschlössern vorbei fahren wir ins Elbsandsteingebirge und vollziehen die Lebenswege von Musikern und Malern nach, die sich von der hiesigen Landschaft haben inspirieren lassen. In Graupa besuchen wir das Richard-Wagner-Museum; von der Bastei und der Festung Königstein aus genießen wir herrliche Blicke über das Elbetal.

MONTAG: Mit einem Ausflug nach Meißen begeben wir uns heute von der jüngeren Geschichte zurück in die Anfänge Sachsens. Das verwinkelte Stadtbild Meißens und die Albrechtsburg sind sprechende Zeugen seines mittelalterlichen Ursprungs. Und natürlich versäumen wir nicht den Gang in die Meißener Porzellanmanufaktur, wenngleich für das ‚weiße Gold‘ schwierige Zeiten angebrochen sind.

DIENSTAG: Für den Abschlußtag verbleibt ein besonderer Höhepunkt: der Besuch des neuen Dresden-Panoramas von Yadegar Asisi. In den dargestellten Szenen aus dem barocken Elbflorenz werden wir Personen und Gegenstände, die uns in den vergangenen Tagen begegnet sind, wiedererkennen. Rückfahrt nach Münster, das wir am Abend erreichen.

 

Details

Komfort-Busreise ab/bis Münster, 5 Ü/F in einem 4-Sterne-Hotel in der Dresdner Innenstadt, 2 Abendessen, Besichtigungsprogramm mit Ausflügen und Eintritten, Reiserücktrittskostenversicherung

 

Preis

850 Euro im Doppelzimmer, Einzelzimmer-Zuschlag 200 Euro